Wenn es um Schmuck, insbesondere moissanit oder diamant – oder Eheringe, geht, stehen Käufer oft vor der Wahl zwischen Moissanit und Diamant. Beide Edelsteine haben ihren Reiz, unterscheiden sich jedoch in mehreren Aspekten wie Preis, Härte, Aussehen und Umweltfreundlichkeit.

1. Ursprung und Entstehung

Diamant: Diamanten entstehen tief unter der Erdoberfläche über Millionen von Jahren durch extremen Druck und hohe Temperaturen. Natürliche Diamanten sind selten und werden oft in Minen abgebaut.

Moissanit: Moissanit wurde erstmals 1893 vom französischen Chemiker Henri Moissan entdeckt. Es handelt sich um Siliziumkarbid, das in der Natur nur sehr selten vorkommt. Heute wird Moissanit meist synthetisch hergestellt, wodurch er zugänglicher und gleichmäßiger in der Qualität ist.

2. Härte und Haltbarkeit

Diamanten sind der härteste bekannte natürliche Edelstein mit einer Mohs-Härte von 10. Das macht sie äußerst kratzfest und langlebig.

Moissanit ist mit einer Mohs-Härte von etwa 9,25 ebenfalls sehr hart und widerstandsfähig, jedoch geringfügig weicher als Diamant. Für den täglichen Gebrauch ist er dennoch bestens geeignet.

3. Brillanz und Lichtreflexion

Diamanten sind für ihr Funkeln und ihre Brillanz bekannt. Der Stein reflektiert das Licht auf charakteristische Weise und erzeugt das berühmte Feuer.

Moissanit kann Diamanten optisch ähneln, übertrifft sie in einigen Fällen jedoch in der Lichtbrechung. Das bedeutet, dass Moissanit oft stärker funkelt, besonders bei Kunstlicht, und ein auffälligeres Farbspiel erzeugt.

4. Farbe und Klarheit

Diamanten sind in verschiedenen Farbtönen erhältlich, wobei farblose oder nahezu farblose Steine am beliebtesten sind. Natürliche Einschlüsse können die Klarheit beeinflussen und somit den Preis erhöhen.

Moissanit ist in der Regel nahezu farblos, kann aber bei genauem Hinsehen einen leichten Gelb- oder Grünstich zeigen. Aufgrund der synthetischen Herstellung ist die Reinheit sehr konstant.

5. Preis und Wirtschaftlichkeit

Ein entscheidender Vorteil von Moissanit ist der Preis. Er kostet oft nur einen Bruchteil eines vergleichbaren Diamanten, ohne dass man auf Brillanz und Aussehen verzichten muss.

Diamanten sind aufgrund ihrer Seltenheit und der Abbaukosten wesentlich teurer, besonders bei größeren oder besonders klaren Exemplaren.

6. Umwelt- und ethische Aspekte

Der Abbau von Diamanten ist oft mit Umweltbelastungen und ethischen Problemen verbunden, wie z. B. Konfliktdiamanten.

Moissanit hingegen ist synthetisch und daher ressourcenschonender und ethisch unbedenklich, da er ohne Bergbau hergestellt wird.

Fazit

Die Entscheidung zwischen Moissanit und Diamant hängt von den persönlichen Prioritäten ab:

• Wer maximale Härte und traditionelle Wertbeständigkeit wünscht, entscheidet sich für Diamant.
• Wer ein funkendes, erschwingliches und ethisch unbedenkliches Schmuckstück sucht, findet in Moissanit eine attraktive Alternative.

Beide Edelsteine bieten Schönheit und GIA oder IGI, sodass die Wahl letztlich Geschmack und Budget überlassen bleibt.